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Backen, doch noch mehr Schmerzen im Zahnfleische; kann die Kiefer nicht weiter öffnen als einen Zoll, wegen Geschwulst links im Munde besonders der Speichelgangöffnung (die Mündung des Speichelganges konnte man einige Tage vorher wie Lappen sehen in den Mund hängen, nun liß sich der Mund nicht mehr so weit öffnen); es spannt links und er kann nicht kauen, man fühlt außen, daß es elastisch geschwollen ist; später wird es weich und ist wie eine lange Rath quer über den Backen zu fühlen; der ganze Mund ist wund, das Zahnfleisch beim Essen schmerzhaft; im Halse drückender Schmerz beim Schlucken der Speisen oder Getränke, besonders beim Rachen und Aufbringen des Schleims, was kaum möglich ist. Dabei noch Schmerz im Scheitel wie ein Geschwür bei Bewegung, und noch immer dünner ofter Stuhl. 75. *Seit 18 Jahren Schleimauflösse aus dem After und große Knoten daran die im Gehen hindern; stößt der Schleimfluß dann schmerzt es als stecke was im After und brennt, dabei fühlt er auch im Ganzen sehr unwohl. Zu diesem chronischen Leiden kam nun ein früher auch schon einmal dagegenwesener Anfall: Schlechter Appetit, kann viele Speisen nicht vertragen, fühlt sich schlecht nachher, es liegt schwer im Magen, darf kein Wasser trinken; es läuft viel Wasser im Munde zusammen und er muß viel ausspießt sauer, bitter Aufstoßes besonders Nachmittags; der Schlaf seit etlichen Nächten sehr schlecht. Nach der ersten Gabe Xo vergingen die leichten- wahren Zeichen alle sehr bald; nach 2, 3 Wochen wiederholte Gaben befestigten das ältere Leiden sehr bedeutend. Wegen Ortsveränderung unterblieb die fernere Behandlung. 76. Bei einem Mädchen, bei welchem der Regel- durchbruch schwierig und erst nach homöopathischen Arzneien erfolgt war, blieb nach sp. die Regel wieder weg; bei einer Frau wo dieselbe nach Abortus war weggelassen kam sie sogleich nach sp. 77. Eine-Kranke mit often Anfällen nächtlichen Asthma's, was besonders durch, selbst auf der Straße, eingetauchtem Rauch wieder aufgeregt wurde, die außerdem zuweilen Flattern des Herzens hatte, wurde sehr viel gehebelt. 78. *Beim Gehen und nachher: Herzklöpfen was er im ganzen Leibe fühlt. 79. *Herzklöpfen nach jeder Körperbewegung, besonders nach Treppensteigen, nachm Essen; das Herz schien mit großer zu sein beim Anschlagen; bei dem Herzklöpfen schlägt es schneller und kräftiger; am mehrsten klopft es etwas über der Brustwarze nach innen zu; nach vieltem Atmenholen ein Spannen über die Brust weg—bei einem jungen Mädchen seit vielen Jahren. Lach. und Sulph. waren auch wohlthätig, aurum aber verschlimmerte. 80. Biele andre Fälle, Herzleiden, Hämorrhoidalbeschwerden, Fieber, Kopfs-, Augen-, Gesichts- und Zahnschmerzen, die ganz oder theilweise geheilt wurden, folgen ein andermal. Obige Fälle wurden meistens vor Erscheinen des „Jahr" geheilt. Hier nur noch einiges Allgemeine zur Bestätigung oder Ergänzung des Jahr'schen Auszuges, der im Ganzen sehr sorgfältig gemacht ist und das Studium des Mittels sehr erleichtert. Man findet noch sehr viele Zeichen die den Merku- rialbeschwerden entsprechen, sowol sogleich entstehen- de als später folgende. Charakteristisch ist das Typische der Schmerzan- fälle, nicht nur der Kopf- und Gesichts-, sondern ebenfalls der Augen- und Zahnschmerzen. Diese Anfälle scheinen öfters des Morgens und Vormittags bis 12 Uhr zu kommen (dagegen viele andere, besonders Unterleibsbeschwerden Nachmittags verschlimmern) wel- ches nicht in den Zeichen sondern durch die Heilungen angegeben wird, vergl. 64, 65, 68, 70. Charakteristisch ist die Erhöhung der Kopf-, Au- gen- und Zahnschmerzen bei Bewegung, besonders bei im B ü c k e n. Unter den Zeichen findet sich beim Buben schlimmer: „Druck und Herauspressen im Kopfe," „Gefühl als wolle das Gehirn vorn heraus." Letzteres ist noch bei 15 bis 20 andern Mitteln, erstes bei noch vielen, und bei mehreren hervorstechend charakteristisch (ign., puls., coloc., bryon., bell. u. a.) Unter obigen wenigen Heilungen findet sich dieselbe Bedingung bei verschiedenen andersartigen Kopf- schmerzen (64, 68, 69, 70), bei Augenschmerz 65, bei Zahnschmerz 73. Bei keinem Mittel findet sich die- ser verschiedene Schmerz durch dieselbe Bedingung vermehrt, daher sie hier einen besonderen Werth be- kommt. Bei Zahnschmerz ist sie nur an sepia. und Magnet erwähnt, bei Augenschmerzen in senega, phosph. ipec. dros. vorn welchen allen die Diagnose sehr leicht ist. Je mehr unsere Kenntnis der Mittel in die Breite wächst (an Mitteln überhaupt oder nur an Zeichen des einen oder andern) desto nötiger wird es die Beding- ungen z. B. „schlimmer bei Bewegung" schärfer, vollständiger, tiefer aufzufassen, weil sie sonst in ihrer Flachheit nutzlos werden. Es fragt sich nicht mehr welche Mittel haben „bei Bewegung schlimmer,"
fördern „was" dadurch schlimmer wird. Daher müssen die Zeichen eines Mittels, die der selben Bedingung unterworfen sind, nach ihrer Lehnlichkeit, ihrer Verbindung unter sich, besonders aber nach physiologischen und pathologischen Verbindungen zusammengesetzt werden. Die fernere Diagnose der dann noch ähnlichen Mittel wird immer durch sonstige charakteristische Zeichen erleichtert z. B. bei spig. die Blässe des Gesichts. Bergl. 69. C. Hering. 81. Die in No. 3, [44] mitgetheilten Fälle von Gürtel erinnerten mich an die drei einzigen Fälle der Art die mir zur Behandlung vorgekommen sind, die alle drei durchsilicea Xo sehr schnell geheilt wurden. G. H. Bute. Archivzettel. Beilage zum Correspondenzblatt. Das handelsmässige Archiv der Akademie muss allen Mitgliedern so bald als möglich zugänglich werden. Die großen Werke, welche daraus hervorgehen, können nur allmählich erscheinen, eines nach dem andern, und daher Jahre vergehen, ehe jeder Arzt benutzen kann, was nun im akademischen Archiv vorbereitet wird. Ein Theil desselben ist der Auszug aller gemachten Heilerfahrungen aus allen homöopathischen Werken und Zeitschriften, die für die Bibliothek angeschafft werden. Diese neuen Erfahrungen sollten stets schnell zur Benutzung aller Ärzte gebracht werden. Zwar könnte jeder den Auszug selbst machen. Aber bei der grossen Entfernung und der schwierigen Berufung währet es sehr lange, ehe auf diese Weise alle Mitglieder die neuen Journale bekommen, auch können bei überhauster Praxis die nötigen Auszüge nicht mit Sorgfalt gemacht werden. Nach der Einrichtung der Akademie muss aber immer das, was einer für alle thun kann, von diesem gethan werden, vor allem aber jedem praktizirenden Arzte das Fortstudiren möglichst erleichtert. Nach vielfacher Uberlegung machen wir daher folgenden Vorschlag: Aus allen neuen Werken und Zeitschriften (deutschen und französischen) die nicht in Allen Händen sind, werden durch den Archivar die neuen Erfahrungen möglichst kurz ausgezogen, mit Hinweisung auf die Quelle, u. auf einzelnen Bogen so gedruckt, dass dieselben in Zettel können erschritten werden. Jeder erhält zwei Abdrücke eines solchen Bogens, um es einmal nach den Mitteln, ein andermal nach den Krankheitsarten ordnen zu können. Alle Nachrichten und Bemerkungen die bloss die Mittel betreffen, oder bloss die Krankheitssatz, werden nur einmal gedruckt. Jeder Arzt legt sich zwei Bücher an, (am Besten von grauem Schreibpapier, und so dass man im nothigen Falle Blätter einheften kann) in grossen oder kleinen Format, doch ist das grosse vorzuziehen. Jede Mittel und jede Krankheit erhält in diesem Buche eine oder mehrere Seiten, und die erschrittenen Zettel werden in dieser Ordnung eingelebt. Hierdurch kommt jedes Arzt sein Privatarchiv. Das Correspondenzblatt wird dabei fortgesetzt wie bisher und enthalt nur unsere eigenen neuen Erfahrungen, d. h. lauter Originalmittheilungen. Auch was das Correspondenzblatt enthält wird in diesen Archivzetteln später mitgetheilt werden. Die Vortheile die jeder Abnehmerei dabei hat, sind folgende: Jeder Theilnehmer erhält auf diese Weise alle neuen Erfahrungen aus der ganzen homöopathischen Literatur. Mit dem neuesten wird angefangen und so schnell als es kann gedruckt werden, zuerst alles gegeben, was in Jahres Handbuch, 2te Auflage noch nicht benutzt ist. Jeder erfährt so schneller als es auf irgend eine andere Weise möglich ist, alle neuen Erfahrungen, und erspart die Mühe und den Zeitverlust des Aussiehens und Abschreibens; er hat alles das g e d r u c k t , also in kleinem Raum, leichter zu übersehen als Geschriebenes. Jeder kann auf diese Weise gleich schnell mit der Literatur fortgehen, und auf die bequemste Weise die ganze Ausbeute aller homöopathischen Arznei benutzen. Ein Hauptvortheil ist noch, dass jeder in diese beiden Bücher seine eigenen Erfahrungen leicht und schnell eintragen kann, und dieselben dann und wann, wenn er dazu Muße hat, ohne großen Zeitverlust abschreiben und einsenden. Gemeinsam aller muss alles werden, was der Einzelne entdeckt! Das ist der große edle Grundfag, der der neuen Kunst ihre Stellung sichert. Die Bedingungen sind: Jeder Abnehmerei hat 2 Prozent der Druckkosten für jede Doppelnummer zu bezahlen, und übersehnet in portofreien Briefen Vorabbezahlang von einem oder mehreren Thalern. Die Redaction schickt dafür so viel Nummern als für diese Vorabbezahlang können geliefert werden. Jeder später Eintretende muss alle erschienenen Nummern mitnehmen. Redaction und Versendung unentgeltlich wie bei dem Correspondenzblatt. Die Redaction kann bei solchen Unternehmungen die durchaus nur zum Nutzen der Theilnehmer sind, durchaus nicht von dem Grundsache abweichen: nur gegen Vorabbezahlang die Blätter zu verschicken.—Nächste Woche erscheint die erste Nummer, dieser folgen etwa 10—12 so schnell als sie können gedruckt werden. Jede Nummer enthält etwa 50—60 Erfahrungen in doppelter Abdruck. Ohne Unterbrechung wird fortgesetzt, so lange bis alle lebhin angekommenen neuen Journale und Bücher benutzt sind; und so wird gleich wieder angefangen, sobald neue ankommen. In kurzer wird es möglich werden, die ersten zwei Wochen nach jeder neuen Sendung alles auf einmal zu geben. C. Hering. N. B. — Bücher die besonders bequem sind zum Einkleben dieser Zettel können in beliebigem Formate bestellt werden, hier in Altenau. Eingangsort für das Correspondenzblatt: Bauersachs, Phil.: Nieder, Dornburg; Glenninger, Leoben; D. Schulz, Schipbach. Nächste Permanenz der Northampton Gesellschaft am Mittwoch den 27ten April &. 7. Nachm. 3 1/2 Uhr in F. R. Ruhe's Gasthaus, Preis's Kaufladen gegenüber. Gedruckt bei A. und W. Blumer.