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Homöopathische Heilungsberichte und Archivzeitschrift

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Description

Homöopathische Heilungsberichte und Archiv‑Zeitschrift (1900)

Overview

A German‑language archival collection dated 1900 that brings together a series of homeopathic case reports and the accompanying “Archiv‑Zeitschrift” (archive journal). The material was compiled by physicians C. Hering and G. H. Bute and is housed in the Altenaum locality. The collection consists of a printed journal (the “Correspondenzblatt” and its supplemental “Archivzetel”) together with transcribed case narratives covering a wide range of symptoms and treatments.

Background

At the turn of the twentieth century the German homeopathic community sought to centralise clinical experience from the growing body of homeopathic literature. Hering and Bute proposed an “Akademie‑Archiv” that would extract, condense and distribute new therapeutic observations to all practitioners, thereby avoiding the labor‑intensive practice of individual physicians cutting and copying journal excerpts. Their proposal, reproduced in the journal, outlines a systematic filing system of double‑sided slips organised by remedy and by disease, to be bound in personal reference books for each physician. The initiative reflects contemporary efforts to professionalise homeopathy through collective documentation and rapid dissemination of clinical data.

Contents

  • Editorial Preface (C. Hering, G. H. Bute): Rationale for the archive, instructions for preparing “Archivzetel,” printing logistics, and subscription terms.
  • Case Reports (Numbers 75‑80): Detailed symptomatology and therapeutic outcomes for a variety of ailments, including:
  • - Oral and dental pain with associated swelling of the salivary ducts. - Chronic rectal mucus discharge and hemorrhoidal discomfort. - Menstrual irregularities and post‑abortive recovery. - Asthmatic attacks triggered by smoke, accompanied by cardiac palpitations. - Heart‑related sensations (palpitations on exertion, after meals, or at rest). - General categories such as heart disease, hemorrhoidal complaints, fever, and facial, ocular, and dental pains, many of which were reported as cured before the appearance of the “Jahr‑Auszug” (annual extract).
  • Analytical Commentary: Observations on the diagnostic significance of symptom patterns (e.g., pain aggravated by movement, characteristic facial pressure) and their correlation with specific remedies (e.g., Sepia, Magnet, Senega, Phosphorus, Ipecac).

Scope

The collection spans a single year of publication (1900) and focuses on German‑language homeopathic practice in the Altenaum region. It includes both the procedural framework for an archival system and a representative sample of clinical cases covering dental, cardiac, gastrointestinal, respiratory, and dermatological disorders. The material does not extend to later years or to non‑homeopathic medical literature, but it provides a comprehensive snapshot of early‑20th‑century homeopathic case documentation and the community’s efforts toward systematic knowledge sharing.

Relationships

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Metadata

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Backen, doch noch mehr Schmerzen im Zahnfleische; kann die Kiefer nicht weiter öffnen als einen Zoll, wegen Geschwulst links im Munde besonders der Speichelgangöffnung (die Mündung des Speichelganges konnte man einige Tage vorher wie Lappen sehen in den Mund hängen, nun liß sich der Mund nicht mehr so weit öffnen); es spannt links und er kann nicht kauen, man fühlt außen, daß es elastisch geschwollen ist; später wird es weich und ist wie eine lange Rath quer über den Backen zu fühlen; der ganze Mund ist wund, das Zahnfleisch beim Essen schmerzhaft; im Halse drückender Schmerz beim Schlucken der Speisen oder Getränke, besonders beim Rachen und Aufbringen des Schleims, was kaum möglich ist. Dabei noch Schmerz im Scheitel wie ein Geschwür bei Bewegung, und noch immer dünner oftener Stuhl. 75. *Seit 18 Jahren Schleimauflösse aus dem After und große Knoten daran die im Gehen hindern; stößt der Schleimfluß dann schmerzt es als stecke was im After und brennt, dabei fühlt er auch im Ganzen sehr unwohl. Zu diesem chronischen Leiden kam nun ein früher auch schon einmal dagegenwesener Anfall: Schlechter Appetit, kann viele Speisen nicht vertragen, fühlt sich schlecht nachher, es liegt schwer im Magen, darf kein Wasser trinken; es läuft viel Wasser im Munde zusammen und er muß viel ausspülen; sauer, bitter Aufstoßen besonders Nachmittags; der Schlaf seit etlichen Nächten sehr schlecht. Nach der ersten Gabe Xo vergingen die leichten- wahren Zeichen alle sehr bald; nach 2, 3 Wochen wiederholte Gaben befestigten das ältere Leiden sehr bedeutend. Wegen Ortsveränderung unterblieb die fernere Behandlung. 76. Bei einem Mädchen, bei welchem der Regel- durchbruch schwierig und erst nach homöopathischen Arzneien erfolgt war, blieb nach sp. die Regel wieder weg; bei einer Frau wo dieselbe nach Abortus war weggelassen kam sie sogleich nach sp. 77. Eine-Kranke mit often Anfällen nächtlichen Asthma's, was besonders durch, selbst auf der Straße, eingetauchtem Rauch wieder aufgeregt wurde, die außerdem zuweilen Flattern des Herzens hatte, wurde sehr viel gehebelt. 78. *Beim Gehen und nachher: Herzklöpfen was er im ganzen Leibe fühlt. 79. *Herzklöpfen nach jeder Körperbewegung, besonders nach Treppensteigen, nachm Essen; das Herz schien mit großer zu sein beim Anschlagen; bei dem Herzklöpfen schlägt es schneller und kräftiger; am mehrsten klopft es etwas über der Brustwarze nach innen zu; nach viellem Atmenholen ein Spannen über die Brust weg—bei einem jungen Mädchen seit vielen Jahren. Lach. und Sulph. waren auch wohlthätig, aurum aber verschlimmerte. 80. Biele andre Fälle, Herzleiden, Hämorrhoidal- beschwerden, Fieber, Kopfs- Augen- Gesichts- und Zahnschmerzen, die ganz oder theilweise geheilt wurden, folgen ein andermal. Obige Fälle wurden meistens vor Erscheinen des „Jahr" geheilt. Hier nur noch einiges Allgemeine zur Bestätigung oder Ergänzung des Jahr'schen Auszuges, der im Ganzen sehr sorgfältig gemacht ist und das Studium des Mittels sehr erleichtert. Man findet noch sehr viele Zeichen die den Merku- rialbeschwerden entsprechen, sowohl sogleich entstehen- de als später folgende. Charakteristisch ist das Typische der Schmerzan- fälle, nicht nur der Kopf- und Gesicht-, sondern eben- falls der Augen- und Zahnschmerzen. Diese Anfälle scheinen öfters des Morgens und Vormittags bis 12 Uhr zu kommen (dagegen viele andere, besonders Unterleibsbeschwerden Nachmittags verschlimmern) wel- ches nicht in den Zeichen sondern durch die Heilungen angegeben wird, vergl. 64, 65, 68, 70. Charakteristisch ist die Erhöhung der Kopf-, Au- gen- und Zahnschmerzen bei Bewegung, besonders bei im B ü c k e n. Unter den Zeichen findet sich beim Buben schlimmer: „Druck und Herauspressen im Kopfe," „Gefühl als wolle das Gehirn vorn heraus." Letzteres ist noch bei 15 bis 20 andern Mitteln, erstes bei noch vielen, und bei mehreren hervorstechend charakteristisch (ign., puls., coloc., bryon., bell. u. a.). Unter obigen wenigen Heilungen findet sich dieselbe Bedingung bei verschiedenen andersartigen Kopf- schmerzen (64, 68, 69, 70), bei Augenschmerz 65, bei Zahnschmerz 73. Bei keinem Mittel findet sich die- ser verschiedene Schmerz durch dieselbe Bedingung vermehrt, daher sie hier einen besondern Werth be- kommt. Bei Zahnschmerz ist sie nur an sepia. und Magnet erwähnt, bei Augenschmerzen in senega, phosph. ipec. dros. vorn welchen allen die Diagnose sehr leicht ist. Je mehr unsere Kenntnis der Mittel in die Breite wächst (an Mitteln überhaupt oder nur an Zeichen des einen oder andern) desto nötiger wird es die Beding- ungen z. B. „schlimmer bei Bewegung" schärfer, vollständiger, tiefer aufzufassen, weil sie sonst in ihrer Flachheit nutzlos werden. Es fragt sich nicht mehr welche Mittel haben „bei Bewegung schlimmer,"

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fördern „was" dadurch schlimmer wird. Daher müssen die Zeichen eines Mittels, die der selben Bedingung unterworfen sind, nach ihrer Lehnlichkeit, ihrer Verbindung unter sich, besonders aber nach physiologischen und pathologischen Verbindungen zusammengesetzt werden. Die fernere Diagnose der dann noch ähnlichen Mittel wird immer durch sonstige charakteristische Zeichen erleichtert z. B. bei spig. die Blässe des Gesichts. Bergl. 69. C. Hering. 81. Die in No. 3, [44] mitgetheilten Fälle von Gürtel erinnerten mich an die drei einzigen Fälle der Art die mir zur Behandlung vorgekommen sind, die alle drei durchsilicea Xo sehr schnell geheilt wurden. G. H. Bute. Archivzetel. Beilage zum Correspondenzblatt. Das handelsmässige Archiv der Akademie muss allen Mitgliedern so bald als möglich nachbar werden. Die großen Werke, welche daraus hervorgehen, können nur allmählich erscheinen, eines nach dem andern, und daher Jahre vergehen, ehe jeder Arzt benutzen kann, was nun im akademischen Archiv vorbereitet wird. Ein Theil desselben ist der Auszug aller gemachten Heilerfahrungen aus allen homöopathischen Werken und Zeitschriften, die für die Bibliothek angeschafft werden. Diese neuen Erfahrungen sollten stets schnell zur Benutzung aller Ärzte gebracht werden. Zwar könnte jeder den Auszug selbst machen. Aber bei der grossen Entfernung und der schwierigen Berien- dung wählt es sehr lange, ehe auf diese Weise alle Mitglieder die neuen Journale bekommen, auch kön- nen bei überhaufter Praxis die nötigen Auszüge nicht mit Sorgfalt gemacht werden. Nach der Ein- richtung der Akademie muss aber immer das, was ei- ner für alle thun kann, von diesem gethan werden, vor allem aber jedem praktizirenden Arzte das Fort- studiren möglichst erleichtert. Nach vielfacher Uberlegung machen wir daher folgenden Vorschlag: Aus allen neuen Werken und Zeitschriften (deutschen und französischen) die nicht in Allen Händen sind, werden durch den Archivar die neuen Erfahrungen möglichst kurz ausgezogen, mit Hinweisung auf die Quelle, u. auf einzelnen Bogen so gedruckt, dass dieselben in Zettel können zerschnitten werden. Jeder erhält zwei Ab- drücke eines solchen Bogens, um es einmal nach den Mitteln, ein andermal nach den Krank- heitsarten ordnen zu können. Alle Nachrichten und Bemerkungen die bloss die Mittel betreffen, oder bloss die Krankheitssatz, werden nur einmal ge- druckt. Jeder Arzt legt sich zwei Bücher an, (am Besten von grauem Schreibpapier, und so dass man im nothi- gen Falle Blätter einheften kann) in grossen oder kleinen Format, doch ist das grosse vorzuziehen. Zei- des Mittel und jede Krankheit erhält in diesem Buche eine oder mehrere Seiten, und die zerschnittenen Zettel werden in dieser Ordnung eingelebt. Hierdurch kommt jedes Arzt sein Privatarchiv. Das Correspondenzblatt wird dabei fortgesetzt wie bisher und enthalt nur unsere eigenen neuen Erfah- rungen, d. h. lauter Originalmittheilungen. Auch was das Correspondenzblatt enthält wird in diesen Archivzeteln später mitgetheilt werden. Die Vortheile die jeder Abnehmer dabei hat, sind folgende: Jeder Theilnehmer erhält auf diese Weise alle neuen Erfahrungen aus der ganzen homöopathi- schen Literatur. Mit dem neuesten wird angefangen und so schnell als es kann gedruckt werden, zuerst al- les gegeben, was in Jahres Handbuch, 2te Auflage noch nicht benutzt ist. Jeder erfährt so schneller als es auf irgend eine andere Weise möglich ist, alle neuen Erfahrungen, und erspart die Mühe und den Zeit- verlust des Ausschneidens und Abschreiben; er hat alles das g e d r u c k t , also in kleinem Raum, leichter zu übersehen als Geschriebenes. Jeder kann auf diese Weise gleich schnell mit der Literatur fortgehen, und auf die bequemste Weise die ganze Ausbeute aller homöopathischen Arznei benutzen. Ein Hauptvor- teil ist noch, dass jeder in diese beiden Bücher seine eigenen Erfahrungen leicht und schnell eintragen kann, und dieselben dann und wann, wenn er dazu Muße hat, ohne großen Zeitverlust abschreiben und einsenden. Gemeinsam aller muss alles werden, was der Ein- zelne entdeckt! Das ist der große edle Grundfag, der der neuen Kunst ihre Stellung sichert. Die Bedingungen sind: Jeder Abnehmer hat 2 Prozent der Druckkosten für jede Doppelnummer zu bezahlen, und übersehnet in portofreien Briefen Vor- ausbezahlang von einem oder mehreren Thalern. Die Redaction schickt dafür so viel Nummern als für diese Voraußbezahlang können geliefert werden. Jeder später Eintretende muss alle erschienenen Nummern mitnehmen. Redaction und Versendung unentgelt- lich wie bei dem Correspondenzblatt. Die Redaction kann bei solchen Unternehmungen die durchaus nur zum N u t z e n d e r T e i l n e h m e r sind, durch- aus nicht von dem Grundsache abweichen: nur gegen Voraußbezahlang die Blätter zu verschicken.—Näch- ste Woche erscheint die erste Nummer, dieser folgen etwa 10—12 so schnell als sie können gedruckt wer- den. Jede Nummer enthält etwa 50—60 Erfah- rungen in doppelter Abdruck. Ohne Unterbrechung wird fortgesetzt, so lange bis alle lebhin ange- kommenen neuen Journale und Bücher benutzt sind; und so wird gleich wieder angefangen, sobald neue ankommen. In kurzer wird es möglich werden, die ersten zwei Wochen nach jeder neuen Sendung alles auf einmal zu geben. C. Hering. N. B. — Bücher die besonders bequem sind zum Einkleben dieser Zettel können in beliebigem Forma- ten bestellt werden, hier in Altenaum. Eingangenen für das Correspondenzblatt: Bauersachs, Phil. Mieder, Dornburg; Glenninger, Lebanon; D. Schulz, Schippen- heim. Nächste Veranlassung der Northampton Gesellschaft am Mitt- nach den 27ten April & 1. Nachm. 3 1/2 Uhr in F. R. Ruhe's Gaste- hauses, Preis's Kaufladen gegenüber. Gedruckt bei A. und W. Blumer.

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